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Bei 17 Meter geht’s raus

10. Januar 2017

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Anke Hedfeld auf der Treppe des Ruhrmuseums der Zeche Zollverein in Essen
Foto: Dirk A. Friedrich
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Ich bin kein Kind des Ruhrgebiets, aber an keinem anderen meiner Wohnorte – da bringe ich es immerhin auf die Städte Bonn, Würzburg und Wuppertal – habe ich mich so zu Hause gefühlt wie in der bombastischen Industrielandschaft mit ihren gewaltigen Zechen, Kokereien und anderen Überbleibseln der Schwerindustrie. Eines der – meiner Meinung nach – am besten erhaltenen Wahrzeichen und Dokumentationen des Ruhrpotts ist die Zeche Zollverein mit dem Ruhrmuseum in Essen. Mag sein, dass ich die ruppig-herzliche Art der Ruhris manches Mal idealisiere. Trotzdem: Sobald ich die Kohlenwäsche (Schacht XII), in der das Museum untergebracht ist, betrete, steigt mir „dat Pippi in die Augen“. Mit dieser Region und seinen Menschen fühle ich mich auf eine besondere Weise verbunden.

Zwischen Weihnachten und Neujahr war es wieder soweit. Die Fotoausstellung „Der Blick der Sachlichkeit – Zeche Zollverein im Spiegel der Fotografie“ präsentiert Fotografien von Albert Renger-Patzsch, Anton Meinholz und und Dieter Blase aus den 30er, den 80er und den 2010er Jahren. Die Schwarz-Weiß-Bilder hängen unaufgeregt nebeneinander und zeigen sehr schön, wie sich die Ästhetik der Industriefotografie in den vergangenen 80 Jahren verändert hat – oder eben auch nicht. Wem das noch nicht genug Ansichten des Ruhrgebiets sind, dem empfehle ich den Panoramafilm Ruhr 360 °, ebenfalls im Portal der Industriekultur untergebracht.

Ach ja, nicht vergesssen sollte man den Besuch des eigentlichen Ruhrmuseums. „Bei 17 Meter geht’s raus“ – hier läuft noch bis zum 28. Februar 2017 die Sonderausstellung „Rock und Pop im Ruhrgebiet“ und natürlich die unvergleichliche Daueraustellung, die ich nur mit diesem einen  Satz beschreiben möchte. „Man musset einfach ma gesehen haben“.

 

 

 

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2 Comments

  • Reply Sabine 12. Januar 2017 at 19:36

    Ich hab’s gesehen, vor ein paar Jahren, als wir Urlaub im Ruhrgebiet machten. Es war beeindruckend. Der Landschaftspark Duisburg Nord auch. Ich wünschte ich hätte damals eine bessere Kamera gehabt. Die Motive waren großartig. Deine Bilder sind es auch.
    LG Sabine
    PS Der neue Haarschnitt steht Dir prima, Anke.

    • Reply ahedfeld 14. Januar 2017 at 16:53

      Liebe Sabine, freut mich, wenn Dir der Landschaftspark Duisburg gefallen hat. Der ist insbesondere abends bzw. in der Nacht eine Augenweide. Hoffe, Dich verschlägt es bald noch einmal ins Ruhrgebiet. Das ist eine wirklich spannende Region. LG Anke

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