Neulich beim Fensterputzen (das ich, wie ich zugeben muss, nur zwei Mal jährlich vornehme): Das Sofa vor dem Fenster muss weg und wandert nicht unbemerkt, aber doch fast von alleine auf die andere Seite. Weil ich Fensterputzen nicht besonders mag und mich schon nach zehn Minuten eine bleierne Müdigkeit überfällt, drehe ich das Sitzmöbel einmal mit dem Rücken zum Wohnungsinneren, um darauf Platz zu nehmen und von dort einen Blick in den Garten zu werfen. Wieso bin ich da nicht früher drauf gekommen?
Beim Reinigen der Fenster werde ich plötzlich ziemlich flott, denn die neue Aussicht finde ich „mega“. Schnell also den Putzeimer fortgeräumt und das Arrangement komplett gemacht. Ich bin begeistert, denn nun kann ich auch bei nicht so erfrischenden Sommertagen zumindest den Ausblick in meinen grünen Innenhof genießen. Und noch ein Vorteil: Der Wohnbereich wirkt nun größer und entschiedener. Die schräg gestellte Weidentruhe kommt nun ebenfalls besser zur Geltung.
Zum Vergleich: die Vorher-Variante. War auch schön, aber nun gefällt es mir einfach besser. Ich finde, es ist „loftiger“ oder „luftiger“ geworden. Sucht euch was aus.
Ach, Juni, nun bist Du bald vorbei. In diesem Jahr finde ich das wirklich schade, denn dieser Sommer gefällt mir – ich bin ja sonst eher der Herbsttyp. Es ist in meinem Lieblingsmonat viel mehr passiert als das beschriebene, kleine „accidental improvement“. Leider hatte ich nicht genügend Zeit (Ausrede, Ausrede, Ausrede!) oder genügend Muße, um Dinge an dieser Stelle festzuhalten, obwohl ich mir genau das immer wieder wünsche. Stop, kein langes Lamento an dieser Stelle, einfach mal machen. Okay, ich versuch’s. Wir hören uns.
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