50+ Leben

Zur Not geht immer noch Plan B

10. Januar 2019
Ein aufgeschlagenes Notizbuch mit dem Satz "Ich brauche keine neuen Pläne, meine bisherigen waren schon ziemlich gut.

Was habe ich mir denn dabei gedacht? Am Ende überzeugt mich mein Garten …  Diesen Satz habe ich im Jahresrückblick 2018 als Begründung dafür angeführt, warum sich letzten Sommer schließlich mein Herz doch wieder für das Ruhrgebiet erwärmen konnte.

Bevor ich mich einem neuen kleinen Thema widme, muss ich doch mal kurz über mich selber lachen. Haha, ich glaub‘, ich werde schrullig. Der Wunsch, noch einmal ganz woanders zu wohnen, ist zwar noch nicht ganz vom Tisch – München finde ich reizvoll (kann ich mir in diesem Leben aber nicht mehr leisten), Hamburg auch (wenn man mal von dem ewigen Wind absieht), Düsseldorf gefällt mir richtig gut (schönste Stadt in NRW), auch ein Leben auf dem Land kann ich mir inzwischen wieder vorstellen, nur nicht unbedingt Berlin (ist mir definitiv zu groß) –, aber was mich immer im Ruhrgebiet halten wird, sind doch wohl die Menschen: meine Freunde und Bekannten, der Chor (!), die Möglichkeit, so schnell miteinander in Kontakt zu kommen. Herrje, und ich rede von meinem Garten. Gut, an dem hängt mein Herz ganz außerordentlich, doch ohne den entsprechenden Besuch hin und wieder ist der zwar nicht vollkommen, aber doch in Teilen nutzlos. Jetzt wißt ihr’s. Wollte es nur noch mal gesagt haben.

Keep it simple

So, und nun zu einer anderen bahnbrechenden Erkenntnis (s.o), bei der ich mir innerlich zugeraunt habe: Sehr schlau bist Du. Und dazu hast Du nun mehr als 50 Jahre gebraucht? Um das Ganze zu verstehen, muss ich vielleicht anführen, dass ich ein Fan von Plänen und Listen in jedweder Form bin. Seit meinem 30. Lebensjahr bastele ich jährlich an meine beruflichen und privaten Zielen herum, überlege mir, was ich gerne anders hätte oder einmal ausprobieren möchte und versuche das anschließend, in ordentliche, monatliche Häppchen heruntergebrochen, umzusetzen. Was für ein Aufwand! Im vergangenen Jahr habe ich es zum ersten Mal anders gemacht und einfach eine Liste mit meinen 10 Top-Wünschen und Träumen geschrieben. Die habe ich nicht alle erreicht, aber in der Rückschau finde ich das nicht besonders tragisch. Ganz im Gegenteil. Wenn ich auf das vergangene Jahr zurückblicke, muss ich sagen: war in Ordnung. Die Dinge, die ich noch nicht realisieren konnte, trage ich einfach auf 2019 vor. Die Pläne dazu waren schon ganz prima.

Als ich diesen Satz niedergeschrieben hatte, bin ich kurz durch die Wohnung getanzt, habe laut „Juchhu“ gerufen und war mit mir total im Reinen. Einen besseren Jahresbeginn hätte ich nicht planen können.

Wie sieht es mit Euch aus? Plant ihr lieber bestimmte Dinge oder lasst ihr das Leben auf Euch zukommen? Vielleicht hat sich das wie in meinem Fall im Laufe des Lebens auch verändert? Ich freue mich auf Kommentare.

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