Es gibt Strickstücke, von denen weiß man, dass man sie stricken muss, auch wenn man keine Ahnung hat, zu welchen Gelegenheiten man sie tragen oder womit man sie kombinieren soll. So ging es mir bei dem kurzärmligen Aaran-Rolli aus der Filati Home (Ausgabe 54). Ich fand den dicken Woll-Rolli in Verbindung mit dem dort abgebildeten langen Kleid einfach „bombe“. Leider ist die im Heft angegebene Lana Grossa Siamo nicht so ohne Weiteres (jedenfalls nicht in den gewünschten Farben) erhältlich. Anfang des Jahres habe ich zufällig ein passendes Paket auf Ebay entdeckt und kurzerhand bestellt. Das Stricken ging mit Nadelstärke 6 und 7 einfach und sehr schnell. Das einzig Kniffelige war, die Farbverläufe der beiden Ärmel einigermaßen harmonisch aufeinander abzustimmen.
Der Pullover ist in der Tat so dick, wie er auf den Bilder aussieht, die Merinowolle wärmt wirklich gut. Daher ist das gute Stück wohl eher etwas für den Winter. Aber die Kombination mit dem langen Kleid wollte mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das „Pullöverchen“ schon am 21. Mai fertiggestellt habe. Ich wollte ihn längst einmal vorführen, ehrlich. Aber das Leben und alles, was dazu gehört, ist mir immer wieder dazwischen gekommen. Heute endlich schien der geeignete Tag für die Umsetzung – ein verregneter Sonntag, zufällig der 1. Advent. Also schnell die Zehennägel lackiert und losgelegt.
Keine Angst, das hier soll kein Modeblog werden, zumal ich gegenüber konventionell hergestellter Kleidung ein eher ambivalentes Verhältnis habe. Aber das Posieren mit der selbstgenähten Jeanshose vor der Kamera hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich es gern noch einmal wiederholen wollte. Et voilà.
model: Raglanpulli im Waben-Zopfmuster
design: Filati Home Ausgabe 54
wool: Lana Grossa Siamo
skeins used: 6 (300 Gramm)
needles: 6/7 mm
Beim Fotografieren darf man sich nicht so ernst nehmen. Als Bonus-Foto daher ein kleines Outtake.
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