Der Juni war ein verrückter Monat. 30 Tage, die ich im Laufschritt hinter mich gebracht habe. Vielleicht wollte ich einfach nur Dinge nachholen, vielleicht wollte ich aber auch vor mir selbst ein wenig davonlaufen. Wie dem auch sei, den Juli habe ich ruhiger angehen lassen. Es hat ein wenig gedauert, bis ich mein überdrehtes Energieniveau wieder heruntergefahren hatte.
Aber nun bin ich wieder da, wo ich eigentlich hinwollte: bei mir. Am vergangenen Wochenende habe ich mir bewusst nichts vorgenommen. Etwas mehr als zwei Tage mit mir, die werde ich doch wohl sinnvoll füllen können – das waren meine Gedanken am Freitagnachmittag. Und siehe da, es geht. Samstag und Sonntag habe ich mich gefühlt, wie die Königin in Frankreich. (Der Frankreichbezug ist nicht als dummer Kalauer gemeint. Natürlich haben mich die schrecklichen Nachrichten aus Nizza erreicht und entsprechend aufgewühlt – ausgerechnet am Nationalfeiertag der Franzosen. Aber das ist ein Thema für einen anderen Blogpost.)
Habe in meiner Wohnung endlich einige der Baustellen beseitigt, die mich schon seit Wochen nerven, aufgeräumt, geputzt, gewaschen, gekocht und gelesen. Dabei nach Lust und Laune zwischen drinnen und draußen gewechselt, ein paar Dinge neu arrangiert, am längst fertiggestrickte Schultertuch endlich die Fäden vernäht, spätabends bei Kerzenlicht im Garten gesessen und bei allem eine Zufriedenheit gepürt, die ich schon verloren geglaubt hatte.
Jippieh, es fühlt wieder sich alles richtig an, die Dinge sind wieder im Fluss. Und während draußen vor dem Fenster gerade ein Sturzbach niedergeht, höre ich drinnen meine Musik. Wen interessiert, welche Musik ich an solchen Ein-Wochenende-mit-mir-selbst bevorzuge, der kann meiner Spotify-Playlist „Bad Romance“ folgen.
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Dass Du Dich in Deiner liebevoll eingerichteten Wohnung und in Deinem schönen Garten wie eine Göttin fühlst, kann ich gut nachempfinden. Beides strahlt Ruhe und Harmonie aus.
Lieben Gruß
Sabine