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Wenn sich Affirmationen selbständig machen

8. Januar 2020

Das wird ganz bestimmt noch richtig schön. Diesen Satz flüstere ich mir nach dem Anstreichen der Schlafzimmerwand immer wieder zu. Denn beim genauen Hinschauen in mein Schlafgemach bin ich außer mit der Wandfarbe, einem warmen Steinblau, und meinem immer noch heiß geliebten Boxspringbett mit nichts mehr so richtig zufrieden. Gehofft hatte ich, ein Eimer Dispersionsfarbe würde mein Sammelsurium aus verschiedenen Möbeln, CDs, Hörbüchern und Andenken zusammenführen. Denkste. Da muss wohl noch was weg oder ausgetauscht werden. Dann geht’s vielleicht. Dann entsteht vielleicht ein harmonisches Ganzes.

Denkste Puppe

Ich sage mir die Worte „Wird. Ganz bestimmt“ noch ein paarmal selber vor. Der Affirmation ist meine geplante Absicht allerdings anscheinend völlig „Pumpe“. Statt mich in eine positive Grundstimmung zu versetzen, die ich schließlich im vergangenen Jahr zu etwa gleicher Zeit nach dem Streichen des Badezimmers ziemlich deutlich gespürt habe, passiert genau das Gegenteil. Plötzlich verwandelt sie sich nämlich in eine Metapher. „Du musst da noch was aufräumen“, ruft sie mir zu. „In Deinen Leben, nicht in Deinem Schlafzimmer.“ Na super. Das kann man gebrauchen, wenn man krank ist.

Vielleicht stimmt es sogar. Eine Ahnung, was das sein könnte, habe ich. Nur: Ich habe momentan absolut keine Lust dazu. 2020 soll ein Jahr des Relaxens werden, nicht eins der Optimierung oder der Veränderung. Ist das klar, steinblaue Schönheit? Haha, nun muss ich über mich selber lachen. Am Ende hat der Anstrich dann doch etwas Positives. Und ja, über die beiden nicht ganz so hübschen schwedischen Regale können wir noch einmal reden. Aber nicht heute 😉

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