„Downshifting“ nennt man es wohl im modernen Sprachgebrauch, wenn man versucht, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und seine innere Mitte zu finden. Genau das habe ich an den Tagen zwischen dem alten und dem neuen Jahr gemacht. Die Rechner und Email-Programme ausgeschaltet, die sozialen Medien links liegengelassen und mich meinen eigentlichen Lieblingsbeschäftigungen gewidmet.
Das war zugegebenermaßen nicht so einfach. Anfangs schweiften die Gedanken nervös hin und her: Vielleicht doch noch eben bei facebook vorbeischauen oder einen Blog-Post verfassen? Das Handy blieb noch eine Weile im Standby-Modus, denn wie sollte ich ansonsten mitbekommen, wer mir wo auf welchem Kanal eine Mitteilung geschrieben hat? Es hat einige Zeit gedauert, bevor ich mich voll und ausschließlich auf die gedruckten Seiten, den Faden und die Nadeln in meinen Händen oder die politischen Intrigen der dänischen Serie „Borgen“ konzentrieren konnte. Aber es hat sich gelohnt, denn am Ende des Weihnachtsurlaubs habe ich mich deutlich erholt und entspannter gefühlt.
Obwohl ich das Netz mit seinen mannigfalten Möglichkeiten und Funktionalitäten nach wie vor liebe und nicht missen möchte, hat mir meine vorübergehende Abstinenz auch gezeigt, dass eine hin und wieder selbst gewählte virtuelle Auszeit durchaus den Verstand schärft und einen willkommenen Perspektivwechsel auslösen kann. So habe ich beispielsweise eine deutlichere und klarere Vorstellung von der Fortsetzung dieses Blogs bekommen. Lieb gewordene Bestandteile sollen bleiben, die Thematik möchte ich zukünftig allerdings ein wenig verändern. Wie das Ganze genau aussehen wird, verrät bald ein weiterer Post. Bis dahin wünsche ich Euch einen sinnvollen und entspannten Umgang mit dem Internet sowie den sozialen Medien und den Mut, beides auch einfach mal ruhen zu lassen. In diesem Sinne: Eine gute Zeit, genießt, was ihr tut!
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